Polen
Landes- und Wirtschaftsinformationen
Polen ist das sechstgrößte Land der Europäischen Union und mit etwa 38,5 Mio Einwohnern auch das sechstbevölkerungsreichste. Die längste Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 649 km und auf der Ost-West-Achse 689 km.
| Hauptstadt |
Warschau / Warszawa
|
| Landessprache |
Polnisch
|
| Währung | Zloty (Zl), 1 Zloty = 100 Groshy Umtauschkurs: 1 EUR = ca. 4,2 Zloty |
| Ballungszentren | Warszawa/Warschau: (1.671.000) Lodz (789.000) Kraków/Krakau (758.000) Wroclaw/Breslau (640.000 Poznan/Posen (578.000) |
| Regierungsform |
Parlamentarische Demokratie mit Zwei-Kammern-Parlament (Sejm und Senat)
|
| Staatsoberhaupt | Andrzej Duda , Staatspräsident |
| Verwaltungsstruktur |
Es gibt einen dreistufigen Verwaltungsaufbau:
16 Woiwodschaften
308 Land- und 65 Stadtkreise (kreisfreie Städte)
2489 Gemeinden
|
| Mitgliedschaft in internationalen Organisationen |
UNO, NATO, OSZE, OECD, CEFTA, EBRD, EIB, EBWE, UNCTAD, UNESCO, UNIDO, WTO, GATT
|
| BIP |
516 Mrd. USD in 2013
|
| Arbeitslosenquote |
4,9 % (2017)
|
| Inflation |
2,08 % (2017)
|
| Außenwirtschaft |
Deutschland ist der wichtigste Handelspartner Polens, umgekehrt gehört Polen zu den wichtigsten Handelspartnern Deutschlands in Mittel- und Osteuropa. 2004 lag der Umsatz im bilateralen Handel bei 34,8 Mrd. Euro. Wachstumsbranchen sind z.B. die Kfz-Industrie, Anhängerbau, Maschinen- und Anlagenbau, die Herstellung von Metallerzeugnissen und Elektrohausgeräten, Nahrungs- und Genussmittel.
Wichtigste Investoren sind Frankreich, die Niederlande, USA und Deutschland. Schwerpunkte waren bisher die Bereiche Automobilindustrie, Banken und Versicherungen, Groß- und Einzelhandel, Lebensmittelveredelung und Stromversorgung. Unter Berücksichtigung der nicht erfassten „kleineren” Investitionen deutscher Unternehmen (ca. 7.000) dürfte Deutschland in der Summe und in der Zahl der bedeutendste ausländische Investor sein.
|
Mit dem Beitritt des Landes zur Europäischen Union im Jahr 2004 begann eine zu diesem Zeitpunkt nicht für möglich gehaltene, wirtschaftliche Erfolgsgeschichte. Galt das Land seinerzeit als der am schlechtesten vorbereitete Beitrittskandidat der osteuropäischen Länder hat sich innerhalb von 10 Jahren eine Entwicklung vollzogen, die auch im Land nicht in Abrede gestellt wird. Die Wirtschaft wuchs um rund 50 % (bezogen auf das BIP), die Arbeitslosigkeit halbierte sich. Heute liegt die Wirtschaftskraft Polens bei etwa 70 % des EU-Durchschnitts.
Einen aktuellen Überblick über wirtschaftliche Daten Polens gibt die hier einsehbare Publikation der gtai (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 402 KB).