Highspeed-Internet zum Schnäppchen-Preis?!?

Fotolia_39886670_Subscription_Monthly_XXL
Schnelles Internet? Mehr als 10 Euro pro Monat muss man dafür nicht bezahlen! Zu diesem Eindruck kann man kommen, wenn man die Werbung diverser Internetanbieter überfliegt. Doch dann die Überraschung: Wenn man für seine Firma einen Internetanschluss braucht, soll das Ganze auf einmal zehnmal so viel kosten. Abzocke auf Kosten von Businesskunden? In der Regel nicht, denn häufig vergleicht man Äpfel mit Birnen. Wir zeigen, worauf Sie bei der Wahl Ihres Internetzuganges achten sollten.

Tipp 1

Beim genaueren Hinsehen entpuppen sich viele günstige Angebote schnell als Lockangebote: Die Preise gelten nur für die ersten Monate oder werden mit einem Bonus oder Prämie verrechnet. Vergleichen Sie daher nur die „normalen“ Tarife miteinander.

Tipp 2

DSL ist nicht DSL - vergleichen Sie daher die versprochene Geschwindigkeit. 

Tipp 3

Mit schnellem Download wird geworben, doch wie steht es mit dem Upload? Zu Hause mag das egal sein, schließlich lädt man Webseiten, Videos & Co. aus dem Internet auf den PC (Download). Doch wer im Unternehmen Daten zu Kunden oder ins Rechenzentrum schickt, ist auch auf einen schnellen Upload angewiesen. Die Unterschiede zwischen den Anbietern sind z.T. extrem: Bei einem (“normalen” bzw. “asymmetrischen”) 16 MBit-DSL liegt die Upload-Geschwindigkeit zwischen 0,8 und 2,4 MBit! Bei „richtigen“ Profi-Anschlüssen ist der Upload genauso schnell wie der Download (symmetrischer Anschluss).

Tipp 4

Geteilte Freud´ ist halbe Freud´: Internetanschlüsse für Privatkunden sind technisch meist mehr oder weniger geteilte Anschlüsse, sogenannte „shared Medien“. Je mehr Nutzer die Infrastruktur eines Providers gemeinsam nutzen, desto günstiger wird es für den Einzelnen. Im Umkehrschluss kann es bei zu geringen Kapazitäten zu Stoßzeiten zu Engpässen kommen. Daher ist in Angeboten von „bis zu 16 MBit“ die Rede, während  Businessanschlüsse oft eine garantierte Bandbreite haben.

Tipp 5

Welche zugesagte Verfügbarkeit hat Ihr Internetzugang? Oder anders gefragt: Wie lang könnten Sie laut Vertrag ggf. jährlich offline sein? Bei günstigen Angeboten gibt es hier keine Angaben. Doch selbst wenn Sie eine Zahl haben, rechnen Sie besser nach: 97% Verfügbarkeit bedeutet, dass pro Jahr elf (!!) Tage ohne Internet laut Vertrag in Ordnung wäre.

Tipp 6

Große Unterschiede machen Internetanbieter beim Service: Businesskunden werden bevorzugt behandelt, haben eine eigene Hotline, spezielle Service-Teams und schnelle, zugesicherte Reaktionszeiten – auch nachts und am Wochenende. Wenn einmal ein Bagger die Internetverbindung des eigenen Stadtteils kappt, macht es einen großen Unterschied, wo man bei hunderten zu behebender Störungen auf der Warteliste steht…

Tipp 7

Last but not least: Je mehr die eigenen geschäftlichen Prozesse von einem funktionierenden Internetzugang abhängen, desto weniger sollte das Motto „Geiz ist geil“ gelten. Leider wird die Wichtigkeit der eigenen IT viel zu oft erst dann bemerkt, wenn diese nicht mehr richtig läuft.

Tipp 8

Die angebotenen Bandbreiten an Ihrem Unternehmensstandort genügen Ihren Anforderungen nicht? Sie möchten erfahren, ob bei Ihnen in nächster Zeit ein Ausbau des Netzes stattfindet? Bei diesen und anderen Fragen rund ums Thema Breitbandanschluss können Sie sich gerne an Dr. Michael Dolny von der SIHK wenden. Die Kontaktdaten finden Sie in der rechten Spalte.